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Dienstag, 30. August 2011

 

Nach einer Nacht, in der viel gequatscht und getratscht und nicht viel geschlafen wurde, mussten sich einige sehr früh aus dem Strohbett quälen, um ihren Job zu erledigen. Zum Beispiel die Küchengruppe von Alex, Paolo, Hannah, (und eigentlich auch Shisajini, die leider aber krank ist) die am frühen Morgen mit ihrer Arbeit anfangen mussten. Sie hatten Glück, dass Nina und Olaya ihnen halfen.

 

Am vorherigen Tag fragte Frau Widmer unsere Klasse, ob jemand die Hühner am Morgen rauslassen will. Sofort streckten fast alle Kinder ihre Arme in den Himmel!!! Am Schluss durften Michel, und ein paar andere Jungs, die Hühner am Morgen rauslassen. Am Abend dürfen Rachel und Joceline die Hühner wieder einfangen.

Ein anderer Job zum Beispiel hatte die Gruppe von Andrea, Nemanja, Rachel und Moira. Ihre Aufgabe war es, tausende und abertausende von Zwiebeln zu ernten.

Die Gruppe von Michel, Nicolas, Daria und Hilja mussten die meisten Kühe, ausser die mit den Kälbern, melken. Aber dazu mussten sie zuerst alle Kühe einfangen, was, so hat man es mir gesagt, recht einfach war.

   

Als dann alle Kühe im Stall waren, musste man sie nur noch in die Melkanlage scheuchen, wo sie dann endlich gemolken wurden.

 

    

Eine der Kühe musste sehr fest niesen, Herr Zwicky stand direkt neben der Kuh und musste darunter leiden. Nach dem Niesen musste Herr Zwicky unverzüglich sein T-Shirt wechseln!!!

Nun waren die Jobs für diesen Morgen erledigt und alle freuten sich auf das Frühstück. Als der Tisch gedeckt war konnten die Kinder zum Frühstück kommen. Die einen Kinder waren schon fit.

Aber auch viele andere Kinder sind noch halb am träumen oder am Schäfchen zählen, nach einer Weile wurden sie aber wach.

Zum Frühstück gab es Brot, Butter, Confitüre und Milch. Die Brote für das Mittagessen mussten wir selber streichen, weil wir es während der Schifffahrt assen. Fürs Mittagessen konnten wir auch Karotten, Peperoni, Essiggurken, Kuchen und etwas zum trinken mitnehmen.

Dann liefen wir los. Es gab auch ein paar lahme Schnecken. Unterwegs sahen wir im Rhein ein Strandbad, es beeindruckte uns, dass man wie in einem See darin schwimmen konnte. Wir kamen an einem schönen Häuschen vorbei, deshalb machten wir ein Gruppenfoto.

Von dort aus war es nicht mehr so lange bis zum Schiffssteg. Ein paar Kinder waren schon hungrig und maulten. Nach ein paar Minuten kamen wir an. Wir liefen noch durch das Städtchen Stein am Rhein und kaum waren wir beim Steg, war das Schifflein schon da.

Alle stürmten in das obere Stockwerk und besetzten wunderschöne Plätze. Wir mussten einunddreiviertel Stunden in Richtung Munot fahren, genug Zeit zum Essen. Bei den Buben war der Tisch voll gestopft mit Essen und Trinken. Bei den Mädchen war der Tisch spärlich bedeckt. Im Nu war das Essen weg.

Kurze Zeit später war auch der Tisch der Jungs leer. Dann kamen wir endlich an.

Als wir in Schaffhausen ankamen, wartete Herr Beck auf uns. In seinem historischen Kleid empfing er uns. Seine Frau und er wohnen in dem runden, achteckigen Turm seit 5 Jahren. Herrn Becks Beruf ist Munot Turmwächter, der Munot ist der Festungsturm von Schaffhausen. 

Er erklärte uns was er für Aufgaben zu erledigen hat. Er pflegt den Munot, leitet Führungen und muss an jedem Abend um Punkt 21 Uhr die Glocke läuten, und das 5 Minuten lang.

Er zeigte uns offene und geheime Gänge unter dem Munot, die früher als Versteck oder Verteidigung dienten. Dabei erzählte er uns lustige und spannende Erlebnisse.

So entdeckte er einen geheimen Gang, der sehr lang war und bei dem man nicht stehen, sondern auf allen Vieren kriechen musste. Das erzählte er seinem Chef (vor etwa 3-4 Jahren) und war sehr stolz auf seinen Fund. Doch der Chef fand das nicht sehr neu, denn ein älterer Arbeiter fand es früher heraus. Als Herr Beck hörte, dass dieser Gang ein Abflussrohr von einem mittelalterlichen Klo war, nahm er schnell ein Bad. Darüber mussten alle lachen!

Nun sahen wir die nicht ganz alten Kanonen die früher zur Verteidigung des Munot dienten. Heute stehen die Kanonen nicht mehr am richtigen Ort, denn sie zielen gegen die eigene Stadt.

In der Waffenkammer war es sehr spannend. Da hatte es neben vielen Waffen auch eine geheimnisvolle Truhe mit einem sehr komplizierten und versteckten Schloss. Man roch es nicht als die Truhe zu war, aber im Inneren hatte es Schokoladentaler - zum Glück hatte es für jedes Kind einen.

   

Am Schluss der Führung sang Herr Beck noch das Munotlied. Mit seiner geerbten kleinen Orgel drehte er und machte Musik dazu.

Nach dem Munotbesuch hatte Herr Zwicky uns ein Eis versprochen. Angeblich bekamen wir eins vom Migros, doch plötzlich bog er um die Ecke. Manche Kinder sahen ihn nicht und so musste Herr Zwicky sie holen. Alle sahen sofort die Eisbude und wählten eine Sorte. Viele nahmen Schlumpf (blau).

So gut wie alle genossen das herrlich kalte Eis. Das Eiswetter brachte alle zum schwitzen und so tat eine Abkühlung gut. Leider verschwand das Eis nach wenigen Minuten im Bauch und die Waffelkinder knabberten noch an den Waffeln. Viele fotografierten die alten Häuser. Leider mussten wir nach kurzer Zeit zum Zug eilen. Danach fuhren wir mit einem Bus nach Hemishofen. Die Fahrt verlief ruhiger als die anderen, denn alle Kinder waren und wurden müde. Als alle zu Hause waren, wollten sich die Jungs auf die Gokarts stürzen, doch sie waren (leider) besetzt. Wir alle hatten jetzt eine Stunde frei. Wir Mädchen spielten mit ein paar Jungs ein Spiel, während Uninteressierte auf dem Trampolin herum sprangen oder sonst was machten.

Dann widmeten sich die Lagerteilnehmer den Ämtli. Die Feldgruppe hat am Abend und am Morgen 20 Kisten Zwiebel geerntet. Eine Kiste müssen zwei Kinder tragen, so gross und schwer ist sie! Die Küchengruppe schält fleissig alle Kartoffeln, denn es gibt Hackbraten mit Kartoffeln und Caramelpudding. Die Ordnungsgruppe hat schnell alles erledigt und die Stallgruppe musste ein entlaufenes Kälbchen suchen und einfangen. Trotzdem macht alles immer noch Spass.

 

Nina, Olaya, Edward und Michael