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Ich, die Briefmarke

Hallo ihr verrückten 2 Beiner, ich bin eine Briefmarke. Ich liege jetzt Direkt in einem hohen Stapel voller Briefe und werde verschickt. Aber am besten erzähle ich euch meine Geschichte von Anfang an. Denn ich wette mit euch um was ihr wollt, dass ihr keinen blassen Schimmer habt, wie es ist, eine Briefmarke zu sein.

 Also am Anfang war ich auf einem schönen weissen Papier. Da nahmen mich plötzlich so komische weisse Dinger auf die man „Hände“ nennt und legten mich auf ein Rollband. Plötzlich kam so ein Metallteil auf mich zu und drückte mich aus dem Papier. Ich war so Erschrocken, dass ich das nächste Teil gar nicht sah das jetzt direkt auf mich zu rollte. Es war eine riesige Rolle. Du als ich darunter kam wurde ich zuerst platt gewalzt und danach bedruckt. Als ich unter der Rolle wieder hervor kam, war ich zum ersten platt gewalzt und zum anderen kunterbunt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein Schock ist, wenn man sein ganzes Leben zuvor schneeweiss war und jetzt plötzlich kunterbunt ist.

 Als ich den ersten Schreck überwunden hatte, fiel ich ab dem Rollband und landete in einer Kiste. Dort blieb ich ein paar Tage regungslos liegen, bis ich plötzlich eine Stimme hörte, die sagte: „Guten Morgen, ich hätte gerne eine Briefmarke.“ Da nahm mich eine Hand aus der Schachtel und streckte mich der Frau hin, die eine Briefmarke verlangt hatte. Sie nahm mich mit zu ihr nach Hause und legte mich dort auf den Tisch. Sie holte einen Briefumschlag aus dem Schrank. Und was sie jetzt tat, war das hässlichste, das ich je erlebt hatte. Sie hob mich auf und führte mich an ihre Zunge. Ich wollte schreien doch meine Kehle war vor Schreck wie zugeschnürt. Sie legte mich auf ihre Zunge und presste ihren Speichel gegen meinen Rücken. Danach nahm sie mich wieder von ihrer Zunge weg und klebte mich auf den Umschlag. Da nahm die Frau den Umschlag in die Hand und warf ihn in ein gelbes Teil das vor ihrem Haus stand. Nach einiger Zeit holte mich ein junger Mann aus dem gelben Teil heraus und warf mich in sein Auto. Und hier bin ich jetzt. Ich weiss zwar nicht was mir jetzt noch alles geschehen wird , aber eins weiss ich bestimmt, es kann nichts schlimmeres passieren, als dass ich noch einmal abgeleckt werde.